Turnverein 
1865 Kraiburg e.V.

Bergwandergruppe

Gründung BWG

Schon vor dem 2. Weltkrieg widmete sich eine Reihe Kraiburger Turner dem Bergsteigen, z.B. die Gebrüder Lehmann und Franz Mayr, dessen Tourenbuch von 1925 bis 1981 insgesamt 345 Tages- und Mehrtagestouren zählt. Später kam Maß Schleißheimer mit Freunden dazu; sie radelten 1941 über 250 km ins Ötztal, um Wildspitze und Brochkogel zu besteigen.

Auch Kraiburger Turnerinnen – unter ihnen Hanni Schmidt – gelangen namhafte Touren: 1951 Großvenediger mit Ski und Watzmann-Ostwand. Sie alle hatten bei den Naturfreunden bzw. in der DAV-Sektion Mühldorf erfahrene Seilpartner als Lehrmeister.

Mit der steigenden Mobilisierung nahm in den 50er und 60er Jahren auch die Zahl der Kraiburger Bergsportler ständig zu. Aus diesem Grund wurde in der Generalversammlung des Turnvereins Ende Oktober 1968 von Heini Eder die Gründung einer Abteilung für Bergfreunde angeregt; er wurde daraufhin zum ersten Leiter der Bergwandergruppe Kraiburg bestellt. 

Tourenberichte

Aktuelle Berichte von Touren und Wanderungen findet ihr hier beim Alpenverein-Mühldorf

 

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2018

Die Bergwandergrupe einst und heute

Wenn Außenstehende in den 70er bis in die frühen 90er gerne kritisch anmerkten, die BWG sei keine Bergwander-, sondern mehr eine Bergsteigergruppe, so ist dem nicht zu widersprechen. In den ersten dreißig Jahren ihres Bestehens unternahm die Gruppe zum Höhepunkt eine Bergjahres im Sommer stets eine mehrtägige Hochtour mit 20 bis 30 Teilnehmern. Von 1982 bis 2011 zählte auch eine Südtirolfahrt dazu. Seit 1969 wurden bei den Gemeinschaftstouren vor allem Gipfel der Nördlichen Kalkalpen zwischen Dachstein, Bayerischen und Lechtaler Alpen, aber auch zahlreiche im Ortlergebiet und in den Dolomiten, im Alpenhauptkamm von den Tauern bis ins Engadin und sogar einige in den Walliser und Berner Alpen (1986 und 1989) bestiegen.

Toni Oberberger und Hans Brandl machten am dem Winter 1970/71 das Tourengehen zu einer regelmäßigen Wochenendbeschäftigung. Das Unkener Heutal mit dem Peitingköpfl, dem Sonntagshorn und dem Reifelberg warihr Standardziel. Sie schleppten 1973 sogar Holzstangen zum Peitingköpfl, um dort für die Vereinsskimeisterschaft zu trainieren. Es bestand damals nämlich eine enge Verflechtung zwischen Bergwandergruppe und Skiabteilung, was auch durch die gemeinsame Teilnahme am Tourenwettbewerb des Deutschen Skiverbandes deutlich wird. In diesem konnte die BWG unter den kleinen Vereinen in Deutschland 1978 den ersten und über mehrere Jahre einen "Stockerlplatz" erringen.

Im April 1972 wurde erstmals eine Ski-Gemeinschaftstour ins Griesenerkar angeboten, zu der die Skiabteilung unter Hans Brandl einlud. Da sich die Skifahrer in der Folgezeit mehr dem Tourengehen als dem alpinen Skilauf widmeten, ging die Skiabteilung in der BWG auf. Ab dem Winter 1974/75 wurden die Kraiburger Tourengeher über neun Jahre regelmäßig von einem "Yeti" begleitet - 1976 vom Matreier Tauernhaus über die Prager Hütte auf den Großvenediger -, ehe Sepp Wimmer in den 1980er Jahren Winterwanderungen in den Heimatbergen einführte.

Das Spektrum der BWG-Touren ist heute noch etwas breiter gefächert als früher. Es umfasst für alle Altersstufen regelmäßige Wanderungen in den heimatnahen Bergen, gelegentlich auch Rad- und Seniorentouren sowie Winterwanderungen und Schlittenfahrten, die alle von erfahrenen Mitgliedern der BWG begleitet wrden und sich eines regen Zuspruchs erfreuen. Als Tourenbegleiter fungieren zur Zeit Schorsch Stenger, Gerhard Seidl, Sepp Wimmer, Johannes Fischer, Sepp Halmbacher, Hermann Brunner und Helmut Kuhn.

Sonnwendfeuer und Bergmesse, der Gang zum Gipfelkreuz am Sonneck und der "Bergabschied" zum Saisonende sind gegenwärtig fester Bestandteil des Jahresprogramms. Im Bergschmaaz am letzten Freitag im Monat, zu dem alle Interessierten eingeladen sind, bietet die BWG eine Rückschau auf die durchgeführten und eine Vorschau auf die geplanten Touren.

Um Kindern und Jugendlichen einen Anreiz zum Bergsteigen zu schaffen, wurde von Franz Stenger in seiner Holzbaufirma 2008 eine fahrbare Kletterwand konstruiert, die nicht nur in Kraiburg großen Zuspruch erfuhr, sondern zwischenzeitlich auch in anderen Orten des Landkreises Mühldorf zum Einsatz kam.

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